Die Hauptstadt Moldawiens – Chisinau

Chisinau ist die Hauptstadt von Moldawien und mit 712.000 Einwohnern auch gleichzeitig die bevölkerungsreichste Stadt des Landes.

Die Stadt

Chisinau ist in fünf Stadtbezirke aufgeteilt und liegt politisch direkt im Zentrum von Moldawien, durchzogen vom Fluss Bic. Geographisch betrachtet liegt Chisinau im Flachland Osteuropas, eingebettet in eine flachhügelige Landschaft mit fruchtbarem Boden. Die Schwarzerde bietet eine ertragreiche Ernte von Obst und Wein. Chisinau zeigt besonders im Frühling und Sommer eine ausgesprochen grüne Seite, wozu die großen Parkanlagen und die vielen Bäume ihren Beitrag leisten.

Das Klima

Die Hauptstadt von Moldawien kommt auf rund 2215 Sonnenstunden im Jahr, wovon allein rund 330 in den Monat Juli fallen. Der Dezember bringt mit etwa 54 Stunden wenig Sonnenschein mit sich. Der Sommer beginnt bereits im Mai, dauert kurz an und ist dabei äußerst stark. Während man im Juni, Juli und August mit Temperaturen um die 25 Grad rechnen kann, ist im Juni und Juli auch mit starkem Niederschlag zu rechnen. Auch der Winter verhält sich in Chisinau kurz und verhältnismäßig mild. Die tiefsten Temperaturen liegen meistens nicht unter -3,2 Grad. Der Oktober ist der trockenste Monat Chisinaus. Dank der Lage Chisinaus unweit vom Schwarzen Meer ist der Herbst lang und warm. In Chisinau leben viele verschiedene Vogel-, Reptilien- und Amphibienarten. Neben ihnen finden sich Säugetiere, die auch in Deutschland weit verbreitet sind – wie beispielsweise Igel, Maulwürfe, Marder und Wiesel. Auch Nagetiere wie Eichhörnchen oder auch Fledermäuse finden sich in Chisinau.

Die Geschichte

Durch einen großzügigen Stadtentwicklungsplan entstand ab 1834 ein imperiales Stadtbild mit breiten Straßen. Die Stadt wurde in zwei Bereiche aufgeteilt, die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und urtypischen Gebäudestrukturen, sowie die modernere Innenstadt mit ihrem geplanten Straßenverlauf. Auch der Bahnhofsplatz und das Centrum wurden zur selben Zeit geplant. Zwischen 1830 und 1836 entstand die Catedrala Nasterea Domnului mit ihrem prächtigen Glockenturm, die vom Architekten Avraam Melnikov geplant und umgesetzt wurde. Ein paar Jahre später folgte der Bau des Triumphbogens durch den Architekten Luca Zauskevici und der Bau vieler weiterer Gebäude. Die Stadt wuchs im weiteren Verlauf des Jahrhunderts stetig. 1891 entstand der Biserica Sfintul
Pantelemon (Greceasca – griechische Kirche), gefolgt vom Frauengymnasium Dadiani und der dortigen Kapelle, beides unter der Leitung des Schweizer Architekten Alexander Bernardazzi. Bernardazzi erschuf auch in Zusammenarbeit mit Mitrofan Elladi das Gebäude des Bürgermeisters.

Verkehrsmittel

Neben dem Bus gibt es in der Hauptstadt von Moldawien Minibusse und Taxis. Taxis sind rund um die Uhr zu erreichen. Der Betrieb der ursprünglich einmal vorhandenen Straßenbahn wurde 1961 eingestellt. Die Eisenbahn ist eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen nach Europa. Der internationale Flughafen der Hauptstadt von Moldawien liegt etwa 15 Kilometer südlich des Stadtzentrums und bietet unter anderem Flugverbindungen nach Athen, Budapest, Bukarest, Frankfurt/Main, Istanbul, Lissabon, London, Madrid, Moskau, München, Paris, Prag, Rom, St. Petersburg, Tel Aviv, Timisoara, Verona und Wien.

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