Moldawien ist heute ein interessantes Land

Moldawien, oder auch Republick Moldau genannt, wird im Süden, Osten und im Norden von der Ukraine eingerahmt. Die Republik grenzt im Westen an Rumänien. In der Vergangenheit wurde zwar eine Bewegung zur Vereinigung von Moldawien und Rumänien gegründet, jedoch begann die Republik schon vor knapp zwanzig Jahren sich wieder von Rumänien zu distanzieren. In heutiger Zeit ist die Republik ein Anwärter auf die EU. Allerdings blieb die Zeit der Zugehörigkeit zu Rumänien nicht ohne Folgen. Moldawien ist ein beschauliches, malerisches und ruhiges Land.

Es kann sich mit einer reichen Geschichte rühmen, bestückt mit dramatischen und aufregenden Ereignissen. Vor siebenhundert Jahren war Moldawien ein Fürstentum, das zwischen den orientalischen Karpaten, dem Fluss Nistru, der Donau und im Süden vom schwarzen Meer eingebettet war. Seit dem Jahr 1992 steht die Unabhängigkeit von Moldawien. Das Klima ist in den Monaten zwischen Mai und September besonders angenehm, obwohl auch die Winter in Moldawien sehr kalt werden können. Moldawien war einst fast ausschließlich im Laubwald bedeckt. Aufgrund der hohen Fruchtbarkeit des schwarzen Bodens lässt sich hier acht Monate im Jahr Getreide anbauen. Das hat das Gesicht des Landes verändert. Die größten Waldflächen wurden abgeholzt. Es gedeihen hier nicht nur Getreide und Kartoffeln, auch Gemüse, Tabak und Wein sind Dank der prächtigen Bodenbeschaffenheit überaus ertragreich zu ernten. Die malerische und sanfte Gegend in Moldawien lockt heute viele Feriengäste in das Land mit mildem Klima.

Die Kunst des Rebbaus

Für die Bewohner Moldawiens stellt die Herstellung von Weinen eine alte Tradition dar. Bereits im achtzehnten Jahrhundert bestand eine große Nachfrage nach Weinen aus Moldawien. Kaufleute aus Russland, Ungarn und Kazakhstan bevorzugten diese Weine. Schon zu dieser Zeit wurde der Wein in Eichenfässern gelagert und anschließend verschickt. Die Fässer bestanden aus der moldawischen Eiche, die wegen ihrer konservierenden Qualitäten dazu besonders geeignet war. Im Südosten Moldawiens befindet sich das beste Weinanbaugebiet. In der Nähe der Hauptstadt Chisinau liegt ein großes Weingut, dass in der Vergangenheit von einer Zarenfamilie gegründet wurde. Die Hauptstadt am Ufer des Byk verfügt über einige interessante Museen für Geschichte und Kunst, und hin und wieder werden gute Ausstellungen in der Puschkin-Gedenkstätte gezeigt. Chisinau stellt einen guten Ausgangspunkt für Ausflüge ins Land dar. Urlauber haben die Möglichkeit, eine Pauschalreise zu buchen, oder auch einen Urlaub mit eigener Anreise zu wählen. Moldawien als ehemalige Sowjetrepublik ist heute ein modernes Land mit Hochschulen, Universitäten und zahlreichen Kultureinrichtungen.

Sehenswürdigkeiten

Die Hauptstadt ist überdies die bevölkerungsreichste des Landes. So befinden sich hier beispielsweise einige Überbleibsel aus der kommunistischen Geschichte des Landes, wie etwa die Statuen von Lenin, Friedrich Engels und Karl Marx. Besucher entdecken aufgrund der wechselhaften Geschichte und anderer Einflüsse von außen viele unterschiedliche Gebäudestile. In den letzten Jahrhunderten wurden darüber hinaus einige römisch-katholische Kirchen im christlich-orthodoxen Moldawien erbaut. So zum Beispiel die Domkirche des heiligen Nikolaus. In der Stadt Tiraspol zeugen ebenfalls zahlreiche Gebäude von der lebhaften Vergangenheit. So sind von der ehemals erbauten Festung heute noch Walle und Gräben erhalten geblieben. Nahe bei Tighina ist man bei Ausgrabungen überdies auf Funde aus der Kupferzeit gestoßen. Im Jahr 2005 erfolgte die erste Flugverbindung nach Moldawien.

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