Dispokredit zur finanziellen Entlastung

Beim Dispokredit handelt es sich um einen Kredit auf dem Giroskonto, der seit dem Jahr 1968 existiert. Somit gibt es auf dem Konto für Privatpersonen eine Überziehungsmöglichkeit in vorher festgelegter Höhe, welche sich nach dem eigenen Einkommen richtet. Dabei muss jedoch erwähnt werden, dass nicht jeder einen solchen Dispokredit erhält.

Arten des Dispokredits

Insgesamt haben sich zwei unterschiedliche Arten beim Dispokredit herauskristallisiert. So kann es auf der einen Seite sein, dass der Kontoinhaber lediglich ein Schreiben erhält, welches die Einräumung des Kredites mitteilt. Auf der anderen Seite kann es aber auch sein, dass lediglich ein Vermerk auf dem Kontoauszug erscheint. Bei beiden Varianten ist dies eine einseitige Willenserklärung von der jeweiligen Bank. Wird dieser Rahmen vom Kontoinhaber ausgeschöpft so wird dann ein Darlehensvertrag wirksam. Ist es allerdings so, dass der Kontoinhaber den Rahmen des Kontos ungenehmigt überzieht, so ist es so, dass die Bank diesen Kredit nicht stattgeben muss und in den meisten Fällen auch nicht tut. Immerhin muss diese vorher zuerst prüfen, ob überhaupt ein Kredit möglich ist, auch wenn es sich dabei lediglich um einen so genannten Dispo handelt.

Bedingungen müssen verhandelt werden

Die in einem solchen Schreiben oder auch auf dem Auszug festgelegte Höhe der Bank ist die Höchstgrenze des Dispos, welcher eingeräumt wird. Die Voraussetzung in dieser Hinsicht muss ein regelmäßiger Zahlungseingang auf dem Konto sein. In den meisten Fällen ist es so, dass dieser Wert des Zahlungseingangs dann mal zwei oder drei genommen wird und so die Höhe des Kredits festgelegt wird. Weitere Sicherheiten werden in diesem Fall meist nicht verlangt. Es wird lediglich verlangt, dass der Kontoinhaber die Kredithöhe problemlos in zwei bis drei Monaten zurückzahlen kann. Aus diesem Grund ist es auch so, dass die Höhe des Kredits anhand des Einkommens festgelegt wird. Die Bank hat in diesem Zusammenhang auch jederzeit die Möglichkeit den Dispo einzufrieren und somit zu verhindern, dass der Kontoinhaber weiterhin ins Minus rutscht. Obendrein sind auch Überschreitungen dieses Limits nicht erlaubt. Derartige Vorkommnisse können schnell dazu führen, dass der Dispokredit von der Bank komplett gesperrt wird. Dies liegt daran, dass ein solches Verhalten zeigt, dass mit Geld nicht umgegangen werden kann.

Kreditzinsen ist variabel

Die Nutzung vom Dispokredit kostet natürlich auch Sollzinsen, welche tageweise veranschlagt werden. Wird der Kreditrahmen überzogen, so fallen zusätzlich so genannte Überziehungszinsen an. Beide Zinsen werden meist zum Quartalsende mit abgezogen. Sie können im Rechnungsabschluss überprüft werden. Der Zinssatz an sich ist auch variabel und meist ist es so, dass er sich nach dem Marktzins richtet. Wichtig ist es in dieser Hinsicht zu wissen, dass die Zinsen nur dann fällig werden, wenn der Kredit auch wirklich genutzt wird und auch nur für den Betrag, der genutzt wird. Wobei die Zinsen im direkten Vergleich zu anderen Krediten wirklich sehr hoch sind. Aus diesem Grund sollte wirklich überlegt werden, ob es sinnvoll ist einen Dispo zu nutzen. Vor allem dann, wenn schon einer hoher Betrag zustande gekommen ist und dieser nicht sofort tilgbar ist. Meist ist eine Umstellung in einen normalen Ratenkredit vollkommen unkompliziert. Vorausgesetzt es gibt keine negativen Schufaeinträge. Aber meist ist in einem solchen Fall auch kein Dispo möglich.
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