Moldawiens wichtigste Handelspartner

Bei allen Gedanken über Handelspartner, Import und Export von Waren und Gütern muss bedacht werden, dass Transnistrien etwa ein Drittel der gesamten Industrie Moldawiens stellt. Transnistrien hat sich, wenn auch international nicht anerkannt, vom Hauptland abgespalten. Die Beziehungen zwischen den beiden „Ländern“ sind schlecht. Zwar wurde, von beiden Seiten, immer wieder versucht eine Einigung zu erzielen, doch ist dies bislang nicht geglückt. Entsprechend differenzierter muss die Lage bei der Einschätzung zu den Handelspartnern gesehen werden. Ist der eine Teil von Moldawien stärker auf die Produktion von Agrargütern ausgerichtet, so ist der abgespaltene Teil klar industriell orientiert.

Die Situation im Land

Das Land und die Menschen in Moldawien sind extrem arm. Konflikte zu den Nachbarländern schwelen. Die Bevölkerung teilt sich in verschiedene große ethnische Gruppen auf. Probleme mit Kriminalität, Krankheit, Menschenhandel sind gegeben. Die faktische Spaltung des Landes einmal außer Acht gelassen, lässt sich die Aussage treffen, dass Moldawien nur wenige Rohstoffe besitzt. Das Land produziert Agrar- und Industrieprodukte. Bei den industriellen Produkten sind für potenzielle Handelspartner die Stahlplatten und Gussproduktion interessant. Ferner werden Elektrogeräte, Kabel, Zement aber auch Bekleidung und Schuhe hergestellt. Durch die Produktion von Waffen, zu Zeiten der Sowjetunion, gibt es leider einen oft unkontrollierten Waffenhandel. Dementsprechend muss die Rüstungsproduktion ebenfalls, in diesem Kontext, Erwähnung finden. Der Agrarsektor ist auf die Produktion von Nahrungsmitteln und Alkohol, beispielsweise in Form von Wein oder harten Spirituosen, orientiert. Die Böden sind gut, weshalb viel Getreide angebaut wird.

Zahlen

Die aktuellsten angegeben Zahlen des moldawischen Statistischen Bundesamtes sind aus dem Jahr 2008. Aus den Zahlen (Angabe in Milliarden USD) ergibt sich eine negative Bilanz. 1,6 Verkauf von Waren und Dienstleistungen aus Moldawien stehen dem Import von 4,9 gegenüber. Die Handelsbilanz ist mit -3,3 entsprechend negativ. Die Zahlen verdeutlichen, Moldawien ist ein armes Land. Probleme bei Exporten verschärfen die Situation noch zusätzlich. Russland und die Ukraine, als wichtige Handelspartner haben ihre Zollbedingungen verändert. Dies heizt sowohl den Konflikt an den Außengrenzen, als auch innerhalb des geteilten Landes an. Transnistrien möchte natürlich nicht, dass nur gesamtmoldawische Zollpapiere gelten.

Russland

Schenkt man den sich, aufgrund der Situation des Landes, ergebenden Zahlen Glauben, so ist Russland für Moldawien der wichtigste Absatzmarkt für Rohstoffe, Agrarprodukte und industrielle Erzeugnisse, gefolgt von der EU. Beim Import von Waren aus dem Ausland, hält die Ukraine die Spitzenposition. Alle offiziellen Zahlen reflektieren immer das gesamte Moldawien, doch durch den Konflikt und die Spaltung des Landes ist eine definitive Aussage schwer zu treffen. Eigene Exportabkommen hat Transnistrien mit etwa fünfzig verschiedenen Handelspartnern geschlossen. So erklärt sich der Eingangssatz, dass die wichtigsten Handelspartner für Moldawien die Ukraine, Russland und die EU sind.

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