E-Commerce: Eine Branche im Aufwind

Kaum ein Wirtschaftszweig konnte in den vergangenen Jahren ein so dynamisches Wachstum verzeichnen, wie die E-Commerce-Branche. Mit der Verbreitung des Internets haben Online-Shopping und die Internet-Nutzung von Dienstleistungen einen ungeahnten Aufschwung genommen. E-Commerce hat sich zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz für den stationären Handel entwickelt. Ein Ende des Trends ist nicht abzusehen.


Umsätze in wenigen Jahren mehr als verdoppelt

Betrachtet man die Entwicklung in den vergangenen acht Jahren, haben sich die Umsätze im E-Commerce-Bereich mehr als verdoppelt. Nach Angaben des Einzelhandelsverbandes HDE lagen sie 2005 noch bei 14,5 Mr. Euro, 2012 dagegen bereits bei 29,5 Mrd. Euro. Für das laufende Jahr wird mit einem weiteren Anstieg auf 33,1 Mrd. Euro gerechnet. Das bedeutet nochmals einen Zuwachs um gut 12 Prozent. Das Internet wird als Vertriebsweg für Unternehmen immer wichtiger. Nach Untersuchungen der EU lag in Deutschland der Anteil des Internet-Geschäftes am Gesamtumsatz von Unternehmen 2012 bei 17 Prozent. Im europäischen Vergleich ist dies ein durchschnittlicher Wert. In anderen Ländern wie Tschechien, Irland oder Schweden liegen die Anteile höher. Dies verdeutlicht: Die Wachstumspotentiale im E-Commerce sind hierzulande trotz der stürmischen Entwicklung noch nicht ausgeschöpft und immer mehr Unternehmen steigen in das Geschäft im Internet ein. Von Mode, über Möbel und Elektronik, bis hin zu Büro-Zubehör bieten Online-Shops alle Produkte, die man sich vorstellen kann.

Immer mehr Menschen kaufen online ein

Laut einer Befragung des Branchenverbandes BITKOM kaufen rund 92 Prozent der Internet-User auch online ein. Dies entspricht rund 71 Prozent der Gesamtbevölkerung ab einem Alter von 14 Jahren. Dabei verschwinden zunehmend die Altersunterschiede. In den Altersgruppen zwischen 14 und 64 lagen die Käuferanteile im Schnitt bei etwa 90 Prozent oder darüber, lediglich bei den älteren Internet-Usern war der Anteil mit knapp 80 Prozent etwas geringer. Bei den gekauften Waren standen Bücher, Kleidung und Schuhe, Eintrittskarten, Musik und CD’s, Übernachtungen und Reisen, Software, Filme und Videos vorne. Die Bandbreite der über einen Onlineshop kaufbaren Produkte ist kaum mehr überschaubar, wobei auch Online-Bewertungen in Bezug auf das Kaufverhalten immer wichtiger werden. Daneben gewinnen aber auch das B2C-Geschäft und das B2B-Geschäft deutlich an Bedeutung.

Entscheidender Wettbewerbsfaktor

Diese Zahlen zeigen: E-Commerce ist inzwischen ein allgemein akzeptierter und gerne genutzter Vertriebsweg. Der Einkauf von jedem Ort aus und die Lieferung nach Hause machen Online-Shopping bequem. Häufig ist es auch günstiger. E-Commerce ist damit zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor im Wettbewerb geworden.

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