Deutschland und Österreich im Vergleich: Thema Altersvorsorge

Altersvorsorge ist in aktuellen Zeiten ein wichtiges Thema. Höhere Lebenserwartungen und weniger Kinder führen zu einem Ungleichgewicht in den Rentenkassen. Renten müssen länger gezahlt werden und die Beitragszahler werden weniger. In 15 Jahren, wenn die geburtenstarken Jahrgänge (von 1955-1969) in Rente gehen, wird es besonders eng. Die gesetzliche Rente allein reicht dabei heute schon kaum aus, um den Lebensstandard zu halten. Die Folge ist oft Altersarmut.






Mit dem Drei-Säulen-Modell fürs Alter vorsorgen

Um sich vor der Armut im Alter zu schützen, müssen Sie dringend mit der Vorsorge beginnen. Insgesamt basiert die Altersvorsorge auf drei Säulen. Bei der ersten Säule handelt es sich um die gesetzliche Rentenversicherung. Auch wenn sie oft nicht mehr ausreicht, bildet sie für Arbeitnehmer die Basis der Altersvorsorge. Die zweite Säule bildet die betriebliche Altersvorsorge. Sie kann auf verschiedenen Wegen durchgeführt werden. Entweder als Pensionsfonds oder Direktzusage und auch der Arbeitgeber profitiert: als Unternehmen können Sie unter anderen Lohnnebenkosten sparen.

Bei der dritten Säule, der privaten Altersvorsorge, haben Sie besonders viele Gestaltungsmöglichkeiten:

• Rentenversicherungen
• Sparpläne
• Aktien- und Rentenfonds
• die eigene Immobilie
• staatlich geförderte Riesterrente, kann in Form von zertifizierten Rentenversicherungen, Fonds- und Banksparplänen genutzt werden.

Wie funktioniert die Altersvorsorge in Österreich?

Die Altersvorsorge verläuft in Österreich ähnlich wie in Deutschland, außer dass nicht von Rente, sondern von Pensionszahlungen und Pensionsversicherung gesprochen wird. Die Pensionsvorsorge ist wie hierzulande auf drei Säulen aufgebaut. Bei der Pensionsversicherung handelt es sich um eine Pflichtversicherung für alle unselbständigen Arbeitnehmer und bildet die erste Säule. Berechnet werden die Beträge prozentual bis zur Höchstbeitragsgrundlage und jeweils die Hälfte wird von Arbeitnehmer und Arbeitgeber eingezahlt. Besonders interessant: anders als in Deutschland, wo sich Selbstständige und Unternehmer selbst versichern müssen, beispielsweise mit der staatlich geförderten Rürup-Rente, sind sie in Österreich pflichtversichert. Gestellt wird die Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung von der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft.

Im Rahmen der zweiten Säule ist das Betriebspensionsgesetz (BPG), welches die arbeitsrechtlichen Bestimmungen zur betrieblichen Altersvorsorge enthält, geregelt. Die hauptsächlichen Leistungen zur betrieblichen Altersvorsorge erbringen dabei die Pensionskassen. Eine Alternative ist der Abschluss einer betrieblichen Kollektivversicherung. Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben unter Einhaltung der Kündigungsfrist die Möglichkeiten zwischen den beiden Modellen für die Altersvorsorge zu wechseln.
Genau wie in Deutschland bildet die dritte Säule die private Altersvorsorge. Zur Förderung dieser und des Österreichischen Kapitalmarktes wurde 2003 die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge eingeführt. Angeboten wird die Zukunftsvorsorge derzeit in Form von Rentenversicherungen und Pensionsinvestmentfonds, denn auch in Österreich wird die private Vorsorge aufgrund des demografischen Wandels immer wichtiger.

Nicht unüberlegt handeln!

Egal, ob Sie in Deutschland oder Österreich arbeiten und wohnen, Altersvorsorge wird immer wichtiger und Sie sollten handeln. Doch auch wenn es heißt: Je früher, desto besser: schließen Sie nicht kopflos die nächstbeste Versicherung ab, sondern informieren Sie sich gründlich über die verschiedenen Angebote. Der Berater Ihrer Bank oder der des Finanzdienstleisters Swiss Life Select stehen Ihnen in Österreich und Deutschland zur Seite und können Ihnen Ihren persönlichen Finanzplan aufstellen, damit Sie der Rente entspannt entgegensehen können.

Image: Peter Atkins – Fotolia


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