Der optimierte Montagearbeitsplatz

Das Arbeiten an Montagearbeitsplätzen unterliegt hohen Belastungsfaktoren. Eine ungünstige Körperhaltung, einförmige Bewegungsabläufe, Zeitdruck, Lärm, Hitze, Kälte und schlechte Lichtverhältnisse führen häufig zu Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems oder zu psychischen Problemen. Durch ein paar einfache Maßnahmen lässt sich die ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze verbessern und die Belastungen spürbar reduzieren.







Sitzen und stehen – die Arbeitshöhe optimieren

Die Gegenstände der Bearbeitung sollten sich immer in einer Position befinden, die es ermöglicht, sie in natürlicher aufrechter Haltung zu bearbeiten. Häufiges Strecken, Beugen oder Drehen von Kopf oder Oberkörper sowie das Hochziehen der Schulter führt schnell zu Muskel-Skelett-Erkrankungen. Zur Vermeidung von einseitigen Belastungen, sollten bei der Arbeitshöhe die individuellen Körpermaße des Mitarbeiters berücksichtigt werden. Höhenverstellbare Montagearbeitsplätze sind einfach zu bedienen und haben sich in der Praxis bewährt. Ist keine Höhenverstellung möglich, ist es von Vorteil, die Tischhöhe als Steharbeitsplatz zu wählen und Hochstühle oder Stehhilfen zur Verfügung zu stellen. Geeignete Hebesysteme vermeiden körperliche Überbelastungen (individuelle Lösungen gibt es zum Beispiel hier). Um Muskelverspannungen und Haltungsmonotonie vorzubeugen, ist ein regelmäßiger Wechsel zwischen Sitzen und Stehen sehr wichtig. Ein dynamischer Wechsel der Arbeitsposition erhöht nicht nur die Effizienz, es führt auch zur Aktivierung des vegetativen Systems und des Herz-Kreislauf-Systems.

Bewegungsfreiheit und ein großes Sichtfeld

Zur Ausführung ihrer Arbeiten benötigen die Mitarbeiter genügend Bewegungsfreiheit am Arbeitsplatz. Dazu ist die Arbeitsfläche so zu dimensionieren, dass eine individuelle Arbeitsplatzgestaltung vorgenommen werden kann. Am Tisch wird außerdem Raum für die Bewegung des Stuhles und der Arbeitsmaterialien benötigt. Unter dem Tisch muss ausreichend Platz für die Bewegung der Beine und Füße vorhanden sein.

Ein guter innerbetrieblicher Materialfluss und die richtige Anordnung von Einzelteilen, Werkzeugen und Zubehör in Reichweite der Mitarbeiter vermeiden Körper- und Armdrehungen und andere Belastungen und erhöht die Effizienz der Arbeit. Allerdings kann es bei einer statischen Haltung zu Verminderung der Blutzufuhr kommen. Das führt zur Muskelermüdung und Abnahme der Produktivität. Ständige Bewegungen der Augen und des Kopfes erfordern eine permanente Neufokussierung der Augen. Die benötigten Materialien sollten deshalb nicht außerhalb des Sichtfeldes aufbewahrt werden, denn das kann zur Überlastung und Ermüdung führen. Eine ausreichende Beleuchtung ohne Blendungen und Reflexionen beugt nachlassender Konzentration vor.

Ein ergonomischer Arbeitsplatz fördert Leistungsfähigkeit und Betriebsklima

Die Bemühungen, einen Montagearbeitsplatz ergonomisch zu gestalten, lassen sich oft mit einfachen Mitteln realisieren. Eine mitarbeiterfreundliche Arbeitsorganisation hat einen positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter und nicht zuletzt das Betriebsklima.

Foto: Thinkstockphotos, Digital Vision, Felipe Dupouy



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