Neue Entwicklungen – Buchverlage gehen mit der Zeit

in einer Reihe stehende BücherEin guter Buchverlag muss in der Lage sein, schnell die vom Handel angeforderten Titel liefern zu können. Dazu mussten in der Vergangenheit die Bücher lieferbereit im Lager liegen – das erforderte Lagerkapazitäten und hohe Vorleistungen. Durch die seit etwa 20 Jahren immer populärer werdende Methode des Print on Demand, des Druckes auf Bestellung, bietet den Verlagen viele Vorteile.

Auch renommierte Verlage gehen mit der Zeit

Die neue Form des Buchdruckes, der Print on Demand oder auch des Books on Demand, spart den Verlagen die Lagerung von Tausenden von Büchern, denn die Druckwerke sind in digitaler Form gespeichert und werden auf Bestellung gedruckt. Dabei können auch kleinste Anforderungen, beispielsweise von nur einem Buch, bedient werden. Selbst große Verlage, die noch an dem herkömmlichen Verfahren der Erst- bzw. Zweitauflage festhielten, passen ihre Firmenpolitik immer häufiger den modernen Gegebenheiten an. Kleine Verlage, in denen schon immer das Problem der Lagerung vorherrschte, sind schon seit Mitte der 90er Jahre zunehmend auf diesen neuen Trend umgestiegen und drucken ihre Bücher nur noch, wenn eine Nachfrage besteht. Einige Verlage haben sich auch speziell auf Books on Demand spezialisiert und bieten Autoren an, kostengünstig bei ihnen zu veröffentlichen – mehr Infos finden Sie zum Beispiel auf www.tredition.de.

Das Rückgrat jeden Verlages – die Backlist

Jeder Verlag möchte eine gut ausgestattete Backlist haben. Damit werden die Bücher bezeichnet, die jederzeit lieferbar sind und somit eine stete Geldeinnahmequelle darstellen. Durch die Möglichkeit des Print on Demand kann sich auch ein kleiner Verlag eine gewinnträchtige Backlist zusammenstellen und so den Handel durch flexiblen Druck und schnelle Lieferzeiten immer gut bedienen. Vergangen sind die Tage der großen Lagerräume mit Tausenden von Büchern, die auf ihre Reise zum Leser warten. Kleinere Pufferlager wird es insbesondere für starke Nachfragen immer geben, aber diese beschränken sich in der Regel auf einige Dutzend Exemplare. Auch können einzelne Exemplare speziell angefertigt werden, beispielsweise mit einem besonders veredelten Einband oder einer hochwertigeren Bindung.

Die Vorteile des Print-on-Demand:

  •   Keine Mindestauflage,
  •   Schonung von Rohstoffen,
  •   geringe Lagerhaltung,
  •   individualisierte Einzeldrucke möglich,
  •   beliebig lange Lieferbarkeit,
  •   vergriffene Titel leicht nachdruckbar,
  •   flexibel bei der Lieferung.

Der Nachteil:

  •   Bei starker Nachfrage kann es zu Engpässen kommen.

Das System des Print on Demand wird sich immer weiter durchsetzen und die Massenlagerung von gedruckten Büchern wird schon bald der Vergangenheit angehören.

Fotoquelle: Carlo Süßmilch – FotoliaSimilar Posts:

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