Altersvorsorge: Deutschland im Vergleich zum europäischen Ausland

Altervorsore im europäischen VergleichDie Altersvorsorge ist eines der bestimmenden Themen unserer Zeit. Durch die Überalterung der Gesellschaft ist das aktuelle Rentensystem in der Zukunft nicht mehr finanzierbar, weshalb fieberhaft nach Alternativen gesucht. Dieses Problem ist zudem nicht nur auf Deutschland beschränkt. Auch unsere europäischen Nachbarn müssen sich mit der Thematik beschäftigen.

Altersarmut ein Problem

Neben der Schwierigkeit der Finanzierung ist in Deutschland die Altersarmut eines der großen Probleme. Da die Renten generell an das Einkommen und die Arbeitsdauer der jeweiligen Person gekoppelt sind, droht vielen Menschen die im Alter die Armut. Dies wird auch dadurch begünstigt, dass durch fehlenden Mindestlohn der Niedriglohnsektor in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist.
Länder, wie die Schweiz oder Niederlande, gehen da einen anderen Weg. Hier gibt es eine Basis- beziehungsweise Mindestrente, die dabei hilft, die Altersarmut zu vermeiden. Dieses System erfasst alle Menschen ab einem bestimmten Alter, unabhängig davon, ob es sich um Arbeitslose, Selbstständige oder Beamte handelt. Finanziert wird dies auf Basis eines Zweisäulensystems. Der wichtige Teil ist dabei die zweite Säule, die sich aus einer kapitalgedeckten Zusatzversicherung auf Betriebsebene zusammensetzt. Auf diese Weise kann die Altersarmut eingeschränkt werden und es wird ein grundsätzlicher Mindestlebensstandard garantiert.

EU-Kommission fordert Reformen

Innerhalb Westeuropas gibt es kein Land, dass nicht ein eigenes Rentensystem besitzt. Die meisten stehen jedoch vor dem gleichen Problem wie die Bundesrepublik. Vor allem in Ländern wie Frankreich oder Italien, in denen Menschen 49 beziehungsweise sogar 64 Prozent ihres letzten Einkommens als Rente erhalten, ist die Überalterung der Gesellschaft fatal. Solche Systeme werden in 30 oder 40 Jahren nicht mehr finanzierbar sein, weshalb die EU verstärkt Reformen von ihren Mitgliedsstaaten fordert. Wichtigster Bestandteil dieser Forderung ist eine verstärkte Eigenverantwortung der Arbeitnehmer. Ein Zusatz-Vorsorgesystem soll den Druck von den Rentenkassen nehmen und so die Verantwortung zwischen Staat und Bürger besser verteilen. Zudem sollen die Chancen für ältere Arbeitnehmer verbessert werden, sodass längere Lebensarbeitszeiten möglich werden. Die Einführung solcher wird von der EU ebenfalls angeregt. So soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass die Lebenserwartungen in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen sind.

Die Eigenverantwortung steigt

Ein Blick auf die europäischen Rentensysteme zeigt, dass langfristig gesehen die Eigenverantwortung eine große Rolle einnehmen wird. Jeder Deutsche muss in der Zukunft zumindest zu einem Teil selbst vorsorgen. Nicht nur für ältere Menschen lohnt sich daher ein Blick auf weitere ausführliche Informationen zum Thema Altersvorsorge in Deutschland (hier geht es zur Webseite).

Bild: Gina Sanders – Fotolia

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