Was sind eigentlich „Industriediamanten“?

„Diamonds are a man’s best friends“, wenn Werkzeuge benötigt werden, die härter als alle anderen Materialien sind. Die überwiegende Menge der geförderten Diamanten wird nicht als Schmucksteine, sondern als Industriediamanten – nicht zu verwechseln mit synthetischen Diamanten – verwendet. Diese Diamanten eignen sich aufgrund ihrer Qualität, Größe oder Form nicht für die Schmuckindustrie.



Die Form bestimmt den Einsatzzweck

Naturdiamanten besitzen selbstschärfende Eigenschaften. Durch die Ablösung stumpfer Splitter entstehen wieder scharfe Kanten. Zum Einsatz in der Industrie werden minderwertige Diamanten entsprechend ihrer natürlichen Form verwendet. Dressers zum Beispiel haben eine pyramidenförmige Spitze. Damit können die Profile von Schleifscheiben nachgearbeitet werden. Ballas und Drills besitzen eine kugelige Form, sie werden auf Bohrkronen für geologische Tiefbohrungen eingesetzt. Shapes sind lange, flache Diamanten, die für Dreh- und Fräswerkzeuge verwendet werden. Die Diamanten der untersten Qualitätsstufe, die Borts, werden in Pulverform zu Schleif-, Läpp- und Polierpasten verarbeitet.

Synthetische Diamanten werden unter großem Druck und bei hohen Temperaturen aus Graphit gewonnen. Unter Zusatz von Bor oder Phosphor können künstliche Diamanten elektrisch und thermisch sehr leitfähig gemacht werden. Dadurch sind sie auch in der Elektronik und in der Verfahrenstechnik einsetzbar.

Diamanten als ideale Werkzeuge für präzise und grobe Arbeiten

Wegen ihrer großen Härte und Schärfe werden Diamantwerkzeuge für sehr feine und präzise Schnitte eingesetzt. Unter dem Elektronenmikroskop werden mit sehr dünnen Diamantschneiden feinste Proben geschnitten. Die Medizin setzt Diamantskalpelle für Augen-, Nerven- und Gefäßoperationen ein. In der optischen Industrie werden Diamantwerkzeuge zum Bohren, Schneiden und Polieren von Spiegeln, Brillengläsern und Kontaktlinsen verwendet. Die Gläser können dadurch mit einer sehr großen Genauigkeit hergestellt werden.

Werkstücke aus zähen oder harten Materialien, wie Edelmetalle, Kunststoffe oder Keramik, lassen sich mit Diamantwerkzeugen sehr präzise bearbeiten. Diese Werkzeuge ermöglichen eine hohe Oberflächenqualität, auch schon in nur einem Arbeitsschritt. Mit Ziehsteindiamanten, in die mit Lasern Löcher gebohrt wurden, lassen sich sehr dünne Metalldrähte herstellen.

Wertvolle Steine für die Industrie

Industriediamanten besitzen als Werkzeuge eine große Bedeutung. Mit Ihnen können Arbeiten ausgeführt werden, bei denen andere Werkstoffe versagen würden. Durch ihre Härte sind sie in der Lage, die widerstandsfähigsten Materialien zu bearbeiten. Die sehr scharfen Schneiden ermöglichen präzise Schnitte und schaffen äußerst ebene Oberflächen.

Falls Sie außerdem Interesse am Verkauf oder Kauf von Schmuckdiamanten hegen, finden Sie beispielsweise unter diamanten-haeger.de weitere Informationen.

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