Europäische Wirtschaft – der Klimasektor ringt um Fachkräfte

Das Thema „erneuerbare Energien“ ist in aller Munde. Forciert durch das furchtbare Unglück in Fukushima, wird die Notwendigkeit, sich mit dem Thema der erneuerbaren Energien zu beschäftigen immer dringlicher, wollen wir unsere Erde für die kommende Generation erhalten. Vor allem müssen ausgebildete Fachkräfte nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa verstärkt gemeinsam auf diesem Sektor arbeiten. Neue Fachkompetenzen müssen geschaffen und vorhandene Erkenntnisse ausgebaut werden.

Die Position der Politik

Die Politik äußert sich zu dem Thema „erneuerbare Energien“ nicht einhellig, obwohl die Notwendigkeit, die Entwicklung auf diesem Sektor voran zu treiben, erkannt wird. Jedoch stehen meist vor allem finanzielle Interessen dagegen, die nötigen Maßnahmen zügiger umzusetzen.

Die EU- Kommission erarbeitete im Dezember 2011 eine so genannte „Energy Roadmap 2050“, in der einige Wege für Europa zur Zusammenarbeit in Bezug auf den Klimaschutz genannt werden. In diesem Zusammenhang mahnte der Bundesumweltminister eine stärkere Fokussierung auf erneuerbare Energien für den gesamten europäischen Raum an. Aber Fachkräfte auf diesem Sektor sind immer noch Mangelware. Bisher gibt es noch nicht allzu Viele, die das nötige technische Know-how beherrschen. Die Lage wird sich durch den geplanten Ausstieg aus der Atomenergie noch weiter zu spitzen. Experten auf den Gebieten der Solartechnik, der Windenergie und Erderwärmung sind derzeit schon rar.

Fachkräfte von heute und morgen lösen die Probleme von übermorgen

Per Studium erneuerbare Energien erlernen, das ist ein Gebot der Stunde. Viele Menschen für diese Studienrichtung zu begeistern, ist ein Schritt in die notwendige Richtung, um dem derzeitigen Mangel an Fachleuten zu begegnen. Es bewerben sich jedenfalls mehr Interessenten, als Studienplätze vorhanden sind. Daher werden die Studiengänge immer weiter ausgebaut. Der Bonner Wissenschaftsladen spricht von aktuell dreihundert Studiengängen auf dem Sektor der erneuerbaren Energie. (Quelle: Spiegel, Artikel vom 14.06.2011)
Studenten, die sich für das Studium der erneuerbare Energien interessieren, müssen sich entscheiden, ob sie ein „klassisches“ Studium, (zum Beispiel Maschinenbau) studieren mit dem Schwerpunkt erneuerbare Energien, oder ob die alleinige Ausrichtung auf die Gebiete Regenerative/ Erneuerbare Energien in Frage kommt. Da Experten in allen Sparten der erneuerbaren Energie händeringend gesucht werden, sind die Aussichten auf eine gute Anstellung optimal. Die Studiengänge werden in ganz Deutschland flächendeckend angeboten. Vielen Studenten wird schon nach der Bachelor Arbeit ein Arbeitsplatz in Aussicht gestellt.

Solartechnik und Windenergie sind favorisierte Schwerpunkte

Das Unternehmen Bosch hat den Zug der Zeit erkannt. Die Firma beteiligt sich mit einer Summe von fünfzehn Millionen Euro an der Unterstützung von Projekten auf den Gebieten Windkraft und Photovoltaik. Die Universität Stuttgart, die RWTH in Aachen und das Karlsruher Institut für Technologie teilen sich die Summe. Siemens sucht verstärkt Berufsanfänger, die Ingenieurstudiengänge mit dem Schwerpunkt „Erneuerbare Energien“ absolviert haben, wie auch solche, die Berufserfahrung auf den Gebieten Photovoltaik oder Windenergie besitzen.

Nach Meinung der Fachleute sind die Berufsaussichten auf dem Gebiet der erneuerbaren Energie ganz besonders gut. Angesichts des ständig steigenden Interesses an diesen Studiengängen, kann man optimistisch in Hinblick auf die kommende ansteigende Zahl von Fachkräften in die Zukunft blicken. Von dem Boom auf diesem Sektor wird nicht nur Deutschland sondern auch die gesamte europäische Wirtschaft profitieren.
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