Die Industrie in Moldawien

Moldawien ist ein von der Geschichte sehr gezeichnetes Land, das sich nur sehr schwer von dieser erholen kann. Einst Bessarabien genannt, verkörperte es die multikulturellen Strukturen der moldauischen Rumänen, der Bulgaren, Russen, Ukrainer, Gagausen, Polen, Juden, Deutsche und Weißrussen.

Zusammenbruch des Ostblocks

Zu Zeiten der ehemaligen Sowjetunion wurde innerhalb der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik die Moldauische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik gegründet. Nach dem Zusammenbruch des Ostblockes, geriet Moldawien mehr als je gedacht in Vergessenheit. Die Bürger konnten sich kaum von diesem Wandel erholen. Auch heute ist es noch äußerst schwierig gegenüber Europa aufzuholen, wenn man bedenkt wie viel Armut in diesem Land vorherrscht. Mit diesem Hintergrundwissen wird die Instabilität der Industrialisierung schnell verständlich. Viele verschiedene Kulturen und Multikulturen machen es in der Politik und Wirtschaft nicht einfach, jedes Recht durchsetzen zu können.

Landwirtschaft

Moldawien entwickelt sich in der Industrie nur sehr langsam. Eine flachwellige Landschaft bildet sich durch die „Schwarze“ Erde zu einem wohl geformten landschaftlichen Prozess, der in die Industrie übergeht. Riesige Areale von Mischkulturen bestimmen den Baumbestand. Ein trockenes Klima sorgt für den guten Weinanbau Moldawien. Rehe, Wildschweine, Iltisse, Füchse, Wölfe und viele andere Tiere versorgen den Fleischbestand. Trotz alledem schafft es die Wirtschaft nicht, die Versorgung der Bevölkerung und darüber hinaus den Export nach Europa zu stabilisieren. Das Bruttosozialprodukt liegt mit über der Hälfte in der Landwirtschaft verankert, nur wenige Prozente gehören der Industrie. Der Dienstleistungssektor trägt den zweiten Anteil des Gesamtvolumens. Trotz der sehr dürftig ausgestatteten Textilbranche macht sie kleine Fortschritte, was jedoch noch lange nicht ausreicht, um einen vergleichbaren Status zu erreichen. Moldawien benötigt bezüglich des Sponsorings der gut industrialisierten Länder Europas Hilfe. Der Tabakanbau ist ein weiterer Meilenstein des Exportes. Nur bedingt kann dieser vorangehen. Der Vermarktung von Fleischkonserven sollte stärker in Betracht gezogen werden, denn der Bestand an tierischen Fetten ist groß. Genussmittel könnten bei der Vielzahl der Wein- und Obstanbaugebiete für den In- und Export von Vorteil sein.

Import

Zu den wichtigsten Importgütern zählen die Elektrowaren, Maschinen und Anlagen, Rohstoffe, Energieträger und Erzeugnisse aus der Chemieindustrie. Mineralien und andere Ressourcen sind in Moldawien leider nicht vorrätig, sodass eine Abhängigkeit zu den Nachbarstaaten entsteht. Besonders Russland profitiert davon. Die Industrie würde nach und nach auf eigenen Füßen stehen können, wenn eine Stabilisierung durch Europa entstehen könnte. Alles in allem gesehen, haben die Bürger in Moldawien hinsichtlich ihrer bescheidenen Mittel, immerhin einen Sprung nach vorne gemacht. Zu beachten wären die Ressourcen, die teilweise noch nicht erschlossen sind. Das betrifft nicht alleine die landwirtschaftliche oder die Dienstleistungsebene im Land. Europäische Firmen könnten sich in Moldawien ansiedeln und beim Aufbau einer stabilen Industrie mithelfen. Somit würden Arbeitsplätze geschaffen, das Land von Armut befreit und das Wachstum der Industrie gefördert werden.
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